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Was ist Fertigparkett?

Was ist Fertigparkett, was ist Massivholzparkett, ist massivparkett besser und wo liegen die Unterschiede?

Was ist Fertigparkett?

Ist Fertigparkett richtiges Parkett? Was ist Massivholzparkett? Ist Massivparkett besser? Wo liegen die Unterschiede?

 

Heute fragte mich wieder einer meiner Kunden: „Was ist eigentlich Fertigparkett?“ Da diese Frage recht häufig aufkommt, habe ich mich entschlossen, hier im Blog einmal ausführlich auf dieses Thema und die Unterschiede zwischen Fertigparkett und Massivparkett, also einem massiven Echtholzboden, einzugehen. Im fertig eingebauten Zustand ist der Unterschied für den Laien praktisch nicht erkennbar. Nur für den Fachmann ist Parkett nicht gleich Parkett, selbst wenn es auf den ersten Blick so aussieht.

 

Die Geschichte des Holzbodens

Um die Unterschiede besser zu verstehen werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Geschichte des Holzbodens. Seit dem Mittelalter wurden die Böden in Wohnhäusern aus massiven Bohlen bzw. Dielen erstellt. Was wir heute unter dem Namen Landhausdiele besonders schick finden, war damals schlicht zweckmäßig. Im Allgemeinen verwendete man hier das gleiche Eichen-, Buchen- oder Laubholz, das auch für die Deckenbalken und den Dachstuhl verwendet wurde. Das war nicht nur einfach und günstig, sondern fühlte sich im Winter, in den ohnehin für heutige Verhältnisse kalten Wohnungen angenehmer an, als die Stein- oder Keramikböden, die in der Regel im Erdgeschoss und im Keller verlegt waren.

 

In ihren Schlössern wünschten sich die Monarchen hingegen eine repräsentativere Optik. Dazu sägte man, etwa ab dem 16. Jahrhundert, das Holz aufwendig in kleine Elemente und setzte es, ähnlich wie bei einem Puzzle nach raffinierten Mustern wieder zusammen. Dies gilt als die Geburtsstunde des so ge­nannten Tafelparketts und entspricht schon etwa dem, was wir heute unter dem Begriff Parkett verstehen. Schnell entwickelte sich das Verlegen solch aufwendiger Bodenbeläge zu einer wahren Kunst. Immer aufwendiger, detaillierter wurden die Arbeiten, kunstvolle Intarsienböden wurden geschaffen. Natürlich dauerte es nicht lange, bis auch Patrizier und besonders wohlhabende Bürger ihre Häuser mit einem derartigem Bodenbelag schmücken wollten.

 

Das klassische Massivholzparkett

Aber erst mit Beginn der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts fand das Parkett langsam auch Einzug in die Häuser und Wohnungen der Bürger. Durch die Möglichkeit der maschinellen Holzverarbeitung mit Dampfmaschinen wurde der hölzerne Bodenbelag günstiger. Im Zuge dessen wurde eine völlig neue Form des Parketts erfunden – das Stab- bzw. Stäbchenparkett, welches aus aus schmalen Holzelementen besteht. Dank der weiteren Erfindungen von dünnen Stahlnägel und besserer Klebstoffen wurde die Verlegung des Parketts schneller und günstiger. So verbreitete sich Parkett immer weiter zum Bodenbelag der ersten Wahl. All diese Formen des Parketts bezeichnet man als Klassisches Parkett oder Massiv- bzw. Massivholzparkett, weil es wie der Name schon sagt, aus massiven Holzelementen zusammengesetzt wird.

 

Fertigparkett – Ein Holzbodenbelag in Perfektion

Heute im 21. Jahrhundert haben wir das Parkett als Bodenbelag perfektioniert. Unzählige Holzarten, Farben, Formen und Oberflächenvergütungen werden angeboten. Das klassische Massivholzparkett bzw. Massivparkett mit einer Dicke von 10 mm bis oftmals über 20 mm verliert jedoch immer mehr an Bedeutung, da ein solch massiver Echtholzboden sowie die Verlegung heute sehr kostspielig ist.

 

Heute wird daher vor allem so genanntes Fertigparkett angeboten und verlegt. Für den Laien ist ein modernes Fertigparkett von einem klassischen Massivparkett kaum zu unterscheiden. Fertigparkett besteht, aber im Gegensatz zum Massivholzparkett nicht aus Massiven Holzelementen, sondern wird aus mehreren miteinander verklebten, relativ dünnen Holzschichten hergestellt. Üblich ist heute ein zweischichtiger oder dreischichtiger Aufbau. Dabei wird das Edel-Echtholz-Furnier (die Nutzschicht) auf eine Trägerplatte aus HDF beziehungsweise Sperrholz als Mittelschicht geleimt.

 

Die dicke der Vollholz-Deckschicht, sprich der Nutzschicht variiert stark je nach Qualität, Hersteller und Preis; Sie ist entscheidend dafür, wie oft das Parkett später abgeschliffen und neu behandelt werden kann. Kurz: Je dicker die Nutzschicht umso länger haben Sie Freude an Ihrem neuen Parkettboden.

 

Fertigparkett bietet viele Vorteile

Fertigparkett ist nicht nur viel günstiger als, massives Edelholz sondern bietet darüber hinaus eine Menge Vorteile. Denn durch den mehrschichtig verleimten Aufbau ist Fertigparkett sehr formstabil und widerstandsfähig. Es kann problemlos schwimmend verlegt werden und eignet sich sogar für Wintergärten, Kellerräume, Badezimmer oder zur Verlegung auf Fußbodenheizungen.

 

Auch bezüglich der Oberfläche steht das moderne Fertigparkett dem Massivholzparkett nicht nach. Verschiedenste Farben, Maserungen und Strukturen sind am Markt erhältlich. Für die Oberflächenvergütungen wird auch heute traditionell je nach Gusto und Einsatzzweck Öl oder Lack verwendet. Auch hier punktet das Fertigparkett, da bereits von Werk aus fertig lackierte oder geölte Parkettböden erhältlich sind.

 

Seine Überlegenheit zeigt das Fertigparkett aber spätestens bei der Verlegung. So ist eine schwimmende Verlegung der Fußbodenelemente in Verbindung mit den heute üblichen Klick- oder Lock-Verbindungen mit den passenden Werkzeugen und etwas Hilfe, auch von jedem Heimwerker durchzuführen.

 

Fertigparkett DIY Service

Speziell für Heimwerker haben wir jetzt ein neues Service-Paket entwickelt, dass Sie bei allen Schritten bis zum perfekten Ergebnis begleitet und unterstützt. Im ersten Termin bei Ihnen vor Ort besprechen wir Ihr Projekt und beraten Sie. Gemeinsam stimmen wir Produkte, Verlegeweise, Termine und den Umfang der jeweils gewünschten Hilfestellung ab. Wir erklären Ihnen nicht nur Schritt für Schritt, wie Sie ein perfektes Ergebnis erreichen, sondern stehen auch helfend zur Seite, meistern schwierige Ecklösungen oder kniffelige Anschlüsse.

 

Sicher haben Sie eine reihe von Fragen, die Sie beantwortet wissen möchten. Sprechen Sie unseren, erfahrenen Parkettlegemeister Niels Petersen einfach an. Unter der Rufnummer TEL +49 (0) 171 – 36 37 663 erreichen Sie uns gut oder besuchen Sie uns Samstags in unserer Ausstellung in der Bertha-Kipfmüller-Straße 21 in 81249 München.